Wichtige Weichenstellungen für unsere Kreiskliniken, leichte Entspannung der Flüchtlingssituation

Veröffentlicht am 01.08.2016 in Kreistagsfraktion

In den nächsten Monaten und Jahren möchte ich Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Arbeit des Kreistages und die dort getroffenen Entscheidungen in loser Folge vorstellen und erläutern. Vor der Sommerpause 2016 wurden für unsere Kreiskliniken wichtige Weichen gestellt. Mit der Entscheidung, die Altersmedizin in Bietigheim-Bissingen zu konzentrieren und in Marbach eine Belegklinik mit möglichst vielen verschiedenen Spezialisten zu etablieren, wurde ein weiterer wichtiger Schritt in Sachen finanzieller Stabilität unserer Kliniken sowie Aufrechterhaltung der bestmöglichen Versorgung vor Ort getan.

Auch der großen Mehrheit der Leute im Bottwartal wurde spätestens im Laufe der Diskussionen der letzten Monate klar, dass die komplexeren Operationen und vor allem auch schwerere Notfälle, wie etwa Herzinfarkte oder Schlaganfälle, ohnehin schon seit Jahren direkt nach Ludwigsburg gebracht werden. Zudem spricht die Zahl der Patienten, die aus dem Bottwartal in die anderen umliegenden Krankenhäuser gehen, ebenfalls eine deutliche Sprache und darf nicht ignoriert werden. Daher bietet der Beschluss, der im Juli gefällt wurde, eine Belegklinik mit möglichst vielen Belegärzten verschiedener Disziplinen in Marbach zu etablieren, sogar die Chance, dass man das medizinische Angebot in Marbach nicht nur erhält, sondern in manchen Bereichen eventuell sogar ausbaut und breiter aufstellt. Ein Selbstläufer ist dies gewiss nicht, aber die Kliniken und auch der gesamte Landkreis haben ein vitales Interesse daran, dass der Standort Marbach erhalten bleibt, denn nirgendwo sonst haben wir eine solch große Entwicklungsfläche in eigener Hand. Dieses strategische Pfund muss sich der Landkreis unbedingt bewahren. Die Konzentration der Altersmedizin in Bietigheim kommt vor allem den Patienten zugute und diese sollten bei allen Betrachtungen im Vordergrund stehen. Die hochgradig interdisziplinäre Altersmedizin kann hier wesentlich effektiver und zum besseren Wohl der Patienten eingesetzt werden. Ein weiterer, für unsere Fraktion und mich persönlich sehr wichtiger Punkt stellt die Zusicherung dar, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird. Es freut uns sehr, dass nach mehreren Mitarbeiter- und Betriebsversammlungen bei den Arbeitnehmern keine größere Verunsicherung mehr herrscht und der Jahre andauernde Prozess umfangreich erläutert wurde. Wir Kommunalpolitiker sollten uns nicht dazu versteigen, den Eindruck zu erwecken, dass wir Einfluss auf die Krankenhausfinanzierung in Bund und Land haben. Wir können kritisch kommentieren und anmahnen, aber unsere Aufgabe ist zuvorderst, aus den gegebenen Bedingungen (die für kleinere Häuser denkbar schlecht sind) das Beste bzw. das Sinnvolle zu tun. Dabei steht für uns das Halten der Kliniken in kommunaler Trägerschaft an vorderster Stelle, denn sonst können wir für Arbeitnehmer und Patienten nämlich gar nichts mehr tun. Und dies wäre ganz sicher nicht im Sinne der Bevölkerung des Landkreises. In Sachen Flüchtlinge wurde vor der Sommerpause ebenfalls Wichtiges beschlossen. Aufgrund der derzeit rückläufigen Zahlen werden vorerst keine neuen, zusätzlichen Maßnahmen und Ausgaben beschlossen. Die bereits angelaufenen Projekte werden jedoch auch nicht frühzeitig beendet, da die weitere Entwicklung abzuwarten ist. Natürlich versucht der Landkreis vor allem die stark beanspruchten Sporthallen im Landkreis so bald wie möglich für den normalen Schul- oder Sportbetrieb wieder zur Verfügung zu stellen. Bei der auf diesem Feld teilweise sehr emotionalen Diskussion sollten wir aber nie vergessen, dass die Abwägung zwischen „keine zeitweise eingeschränkte oder entzogene Nutzung einer Sporthalle“ und „Bereitstellung einer sicheren Behausung für in Not Geratene“ trotzdem immer nur ein Ergebnis haben kann. Der Landkreis wird in diesem Bereich jedenfalls weiterhin „auf Sicht“ fahren, was aufgrund der unsicheren Entwicklung das Vernünftigste ist und von unserer Fraktion und mir unterstützt wird. Für Anregungen und Fragen können Sie mich gerne kontaktieren, am besten unter tm@majer-conzelmann.de. Ihr Thorsten Majer, Kreisrat für die Gemeinden Freiberg aN, Ingersheim und Pleidelsheim, Aufsichtsrat der Kliniken Ludwigsburg GmbH.

 

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